Erstaunlich einfach: Fremdenfeindlichkeit überwinden

Wie begegnen wir Rassismus, Vorurteilen und Intoleranz?

Stellt euch vor, alle reden miteinander, und jeder hört dem Anderen zu…

In unserem Integrationscafé konnte man sich vor der Coronazeit kennen lernen.

So etwas ähnliches kommt dabei heraus, wenn man Menschen verschiedener sozialer oder ethnischer Herkunft zusammenbringt und sie nach ihren Erfahrungen fragt. Da tauchen auf einmal jede Menge Gemeinsamkeiten auf, und plötzlich reden fremde Menschen miteinander, die sich im alltäglichen Leben wahrscheinlich niemals kennengelernt oder füreinander interessiert hätten. Vielleicht wären sie sich sogar bewusst aus dem Weg gegangen.

Intoleranz, Voururteile, Rassismus und Fremdenhass entstehen, weil Menschen Angst vor etwas haben, das sie nicht kennen – und weil sie nicht miteinander reden.

Ein indianisches Sprichwort lautet: „Urteile nie über einen anderen Menschen, bevor du nicht einen halben Mond lang in seinen Mokkassins gelaufen bist.“ Wenn wir andere Menschen und ihre Geschichte verstehen und ihre Gefühle nachvollziehen wollen, und wenn wir wollen, dass sie auch uns verstehen, dann müssen wir miteinander reden und einander zuhören. Meistens stellt sich dann ganz schnell heraus, dass uns sehr viel mehr verbindet als trennt. Denn letztendlich sind wir eben alle einfach nur Menschen und haben die gleichen Grundbedürfnisse, Gefühle und Hoffnungen. Und das, worüber sich alle einig sind, ist: Wir wollen alle einfach nur in Frieden und Sicherheit leben.

Zum Glück ein seltenes Ereignis bei uns.

Ein eindrucksvoller Beweis dafür ist ein Experiment, das vor einigen Jahren zuerst vom dänischen Fernsehen mit verschiedenen Gruppen von Menschen veranstaltet wurde und dann von anderen Sendern in vielen Ländern nachgeahmt wurde, in Deutschland zum Beispiel vom Westdeutschen Rundfunk. Manager und reiche Leute, Obdachlose, Migranten und Flüchtlinge, Arbeiter, eine Tanzgruppe, Pflegekräfte, Rentner, Menschen verschiedener sexueller Orientierung und viele andere mehr wurden hier zusammengebracht.

Beide Videos sind sehr sehenswert, und wir haben sie hier verlinkt.

Steffi Bobrowski für den FHI e.V.